In Uganda lebten im Jahr 2001 auf 22 Gebiete verteilt insgesamt etwa 5‘000 Schimpansen der östlichen Unterart Pan troglodytes schweinfurthii. Ihr Lebensraum sind die Wälder entlang der westlichen Grenze Ugandas. Regelmässige Schimpansen-Zählungen sind wichtig, wenn man das Ziel hat, diese Tiere langfristig zu schützen. Einerseits kann man so auf plötzliche Veränderungen der Populationsgrösse reagieren, aber man kann mit Zählungen eben auch überprüfen, ob die Schutzmassnahmen und Projekte mit der Bevölkerung und der Regierung ihre Ziele erreichen. Es kann auch vorkommen, dass eine Schimpansenpopulation trotz Schutzmassnahmen abnimmt, der Rückgang aber dank der Schutzprojekte zumindest verlangsamt wird.
Zur Erfassung der Populationsgrösse kann nicht von einem Teilgebiet auf die nationale Population extrapoliert werden. Die einzelnen Schimpansenpopulationen können sich in vieler Hinsicht unterscheiden, zum Beispiel im Vegetationstyp, Schutzstatus oder Erhaltungszustand des Habitats, oder dem Einfluss der menschlichen Bevölkerung (z.B. Zuwanderung, Jagddruck, Bau neuer Strassen).
Was wir tun:
Wir führen Populationszählungen der Schimpansen in Uganda durch. Die letzten Zählungen in den Wäldern Budongo, Wambabya und Bugoma fanden zwischen 2009 und 2011 statt. Seither haben sich die Gebiete, in denen sich die Schimpansenhabitate befinden, sehr stark verändert. Eine neue Populationszählung in diesen drei Wäldern ist im Gang (2017-2018).
